Dieses Thema ist ein weites Feld. Und die Meinungen dazu - egal, ob von Züchtern, Katzenliebhabern, Tierärzten, Futtermittelherstellern oder anderen Experten - sind so vielfältig, wie die Fauna und Flora im Regenwald.
Am Ende weiß der geneigte Katzenfuttermittelkäufer überhaupt nicht mehr, was richtig ist und wie man seiner Pfötchencrew etwas Gutes tun kann.
Uns ist es jedenfalls so ergangen. Wir haben Mengen von "super Futter" bestellt und schließlich dann doch ans hiesige Tierheim verschenken müssen, weil unsere Banausen die kostbaren Ernährungsschätze mit keinem Blick gewürdigt, geschweige denn als ihre Nahrung erkannt hätten. Es kam auch schon vor, dass Futter - trocken oder nass - gerne an zwei aufeinander folgenden Tagen genommen wurde, dann aber rigoros ignoriert wurde.
In Sachen Futter hat sich in den letzten Jahren bei uns immer mal wieder etwas verändert. Jetzt ... im Jahre 2014 ... sind wir bei Feuchtfutter der Firmen Granata Pet, Mac's, Catsz finefood, Felini Nature Cat, Grau und Vet-Concept angekommen, wobei ich aus ernährungsphysiologischer Sicht die Sorten ohne Getreide und Reiszusätze für Katzen bevorzugen würden.
Ein absolutes Highlight für unsere Pfötchenhelden: Zusätzlich koche ich ca. einmal im Monat einige Stunden etliche Markknochen (vom Kalb oder Rind) vom Metzger mit ordentlich Wasser in zwei bis drei großen Töpfen mehrere Stunden aus. Mit dieser super nahrhaften und gesunden reinen Kraft-Brühe (das Fett wird abgeschöpft und die Brühe nach dem Abkühlen durch ein Sieb mit ausgelegtem Küchenkrepp gegeben), die ich nach dem Erkalten portionsweise einfriere, werden unsere Katzen dann wie folgt verwöhnt: Einmal wöchentlich 1 bis 1,5 Kilogramm Hühnerbrustfilet (z.B. von Aldi) in dieser Brühe, die zuvor im Topf aufgetaut und zum kochen gebracht wurde, garen (ca. 10 Minuten). Danach werden die Filetstücke herausgenommen und zunächst in Streifen geschnitten. Diese dann ganz klein gezupft. Das kleingezupfte Fleisch dann in die Kraft-Brühe geben und vielleicht noch den Inhalt von 2 Kapseln Omega-3-Fettsäuren (z.B. bei Aldi oder im DM-Markt erhältlich) hinzufügen. Kapseln dazu einfach mit dem Messer anritzen und ausdrücken. Ich gebe beim Kochen des ganzen immer noch einen Teelöffel Honig dazu und eine kleine Prise Meersalz. Zugegeben, alles etwas zeitaufwändig, aber es lohnt sich und man tut der Gesundheit der Fellnasen auf jeden Fall etwas Gutes.
Auch das Barfen hat mich sehr interessiert, nur unsere Katzen scheint das zum größten Teil nicht zu interessieren. Immerhin noch zwei unserer Pfötchenschätze sind nach wie vor vom gelben Flattervieh (sprich Eintagsküken) hellauf begeistert, so dass unsere Kastraten Lucy und Moritz diese fast täglich genießen dürfen.
Es versteht sich von selbst, dass eine regelmäßige Entwurmung aller Katzen Standard sein muss!
Alle bekommen natürlich auch schon mal Leckerlis, z.B. getrockneten Fisch o.ä..
Sollten Sie eine/n kranke Katze/Kater zuhause haben, die/der unbedingt Gewicht zulegen muss und an Mangelerscheinungen leidet oder ein untergewichtiges, mickriges Kitten, ist das Instant-Pulver von Royal Canin mit dem Namen "Royal Canin Convalescence Support Instant" sehr empfehlenswert. Es wird mit warmen Wasser gut aufgerührt und warm gegeben. Bei uns wird es gerne genommen und ist eine wahre Kalorienbombe mit vielen guten Inhaltsstoffen, gerade auch für trächtige Katzen oder Katzen die ihre Kitten säugen müssen. Trächtige und säugende Katzen dürfen es auf jeden Fall bekommen, denn tragende und säugende Katzen brauchen sehr viel Energie.
So, nun bin ich auch nicht besser als alle anderen, die immer versuchen, irgendwelche Ernährungsweisheiten preiszugeben. Hier mein finaler Tipp in Sachen Katzenernährung:
Probieren Sie einfach aus, was ihren Pfötchenhelden schmeckt und vor allem guttut. Bei genauer Beobachtung der Schätze werden Sie es bald wissen. Es gibt auch hier kein Patentrezept und die Katzen machen einem sehr schnell klar, was geht und was nicht geht. Versuchen Sie einfach, in Sachen Ernährung relaxt zu bleiben und beobachten Sie Ihre Fellnasen genau, ob diese sich wohl fühlen, nicht unter- oder überernährt wirken. Wenn Krankheitssymptome jedweder Art auftreten, oder Sie auch nur Veränderungen Ihrer Katzen bemerken, müssen Sie sowieso mit Ihrem Tierarzt Rücksprache nehmen und unter Umständen die Ernährung Ihrer Fellnasen auf die jeweilige Situation umstellen.